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Zum Abschluss der Rallyesaison 2022 nahm Hermann Gaßner die 25. Internationale ADMV-Lausitz Rallye rund um Boxberg unter die Räder seines Mitsubishi Evo X. Der Surheimer ist seit Jahren ein großer Fan dieser ultimativen Schotterrallye, die in den aufgefüllten und zum Abbau vorgesehenen Tagebaugebieten Reichwalde und Nochten stattfindet und liebevoll auch größter Sandkasten Europas genannt wird: „Da schlägt jedes Rallyeherz höher, denn Schotter ist DAS Terrain für uns Piloten und eine absolute Herausforderung für Mensch und Material“.

Top Fahrer aus 14 Nationen stellten sich der Herausforderung von 10 Wertungsprüfungen über 145 Kilometer an nur einem Tag. Das mit 94 Teams starke Teilnehmerfeld führte der aus der Rallye Weltmeisterschaft bekannte Norweger Andreas Mikkelsen an. Dahinter der 23-jährige Tscheche Erik Cais, Sieger der ADAC 3-Städte Rallye 2022 und viele weitere bekannte Piloten.

In der Nacht vor dem Start hatte es unaufhörlich geregnet, die Strecken waren aufgeweicht und unfreiwillige Wasserdurchfahrten überraschten die Teams. Die vielen Rallye-Fans konnten das Geschehen von den angelegten Naturtribünen hautnah mitverfolgen und hochkarätigen Motorsport erleben.

Hermann Gaßner und Beifahrerin Karin Thannhäuser (Ainring) kamen nach einer kleinen Eingewöhnungsphase immer besser zurecht, bis sich auf der fünften Prüfung ein Problem anbahnte. „Vermutlich kamen Sand und Steine in den Motorraum, wodurch sich der Keilriemen verabschiedete“ erklärte Gaßner später. „Dadurch fiel die Servolenkung aus und die Wassertemperatur stieg in bedrohliche Höhe. Wir hatten Glück, denn nach einer kleinen Notreparatur konnten wir in den anschließenden Service fahren, wo unsere Mechaniker in der kurzen Zeit mal wieder top Arbeit leisteten. Pünktlich und ohne Strafzeit konnten wir mit einem perfekt laufenden Auto auf die restlichen Prüfungen fahren“.

Spektakulärer Höhepunkt war die 24-Kilometer lange Prüfung „Reichwalde“, die zum Schluss auch noch einmal in der Nacht absolviert werden musste bevor es über die Zielrampe am Bärwalder See (Boxberg) ging. Wie anspruchsvoll diese Rallye ist, unterstreicht die Ausfallquote von 44 Teams, nur 55 erreichten das Ziel.
Hermann Gaßner pilotierte seinen Mitsubishi Evo auf Gesamtrang 14 und Platz zwei in seiner Klasse. Erfreulich auch das Ergebnis der beiden anderen Fahrzeuge aus dem Hause Gassner Motorsport: Liam Müller verpasste bei seinem Allrad-Debüt mit Beifahrer Alexander Hirsch auf Rang vier in der mit 18 Teams gestarteten Klasse NC1 nur knapp den Podestplatz. Valentin Wiesender, der seine erste Rallye mit Beifahrer Siegfried Schrankl aus Obing absolvierte, feierte mit Platz acht in der Klasse ein erfolgreiches Debüt. (kartha)

 

Foto von Simon Stäudten