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In den letzten Wochen ging in der Motorsport Schmiede in Ainring das Licht kaum aus. Grund dafür war die anstehende Doppelpremiere bei Finallauf der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) im Sächsischen Zwickau. Einerseits stand für die Junioren aus der Sichtung des Deutschen Rallye Cups, Jonas Ertz und Maresa Lade, die Umstellung auf den Opel Corsa Rally4 bevor. Dabei handelt es sich um den aktuellen Klassenprimus der Deutschen Rallye Meisterschaft für Zweirad-angetriebene Fahrzeuge. Die größten Unterschiede zum bisher gefahrenen Toyota GT86 CS-R3 liegen dabei im Antriebskonzept. Statt Saugmotor und Heckantrieb sorgt jetzt ein Turbomotor und Frontantrieb für das schnelle Vorankommen.

Ebenso griff der Teamchef Hermann Gaßner ins Lenkrad und ging gemeinsam mit seiner Beifahrerin Karin Thannhäuser erstmals mit dem Toyota GR Yaris in der Gruppe F Spezifikation an den Start bringen. Hierbei handelt es sich um eine deutliche Veränderung im Gegensatz zum bekannten Gruppe G Fahrzeug, das nahezu komplett der Serie entspricht. „Wir freuen uns sehr, dass wir den Toyota nun einsetzen können und hoffen auf wichtige Erkenntnisse zur Weiterentwicklung für die kommende Saison“, blickte Hermann Gaßner dem Start entgegen.

Die Rallye fand auf knapp 150 gezeiteten Kilometern rund um Zwickau statt und bot mit dem bekannten Zuschauerrundkurs „Glück-Auf-Brücke“ ein echtes Highlight für die Fans, welche trotz bekannter Covid Auflagen zahlreich erschienen. Nochmal erhöht wurde der Anspruch auf den ohnehin selektiven und schnellen Wertungsprüfungen dadurch, dass mehrere der 12 Wertungsprüfungen bei Nacht absolviert wurde.

Im Ziel durfte das Team von Gassner Motorsport eine Vielzahl strahlender Gesichter verzeichnen. Der Toyota GR Yaris, der erst in der Nacht vor der Rallye fertig wurde, lief ohne die geringsten Probleme. Das wäre bereits ausreichend Grund zu Freude, allerdings wurde zusätzlich noch der Klassensieg in der Klasse NC2 eingefahren. Hermann Gaßner: „Wir freuen uns wahnsinnig über den ersten von hoffentlich vielen Klassensiegen im Yaris! Nichtsdestotrotz haben wir noch einige Ideen, wie wir den Wagen noch schneller machen. Diese werden wir im Winter umsetzen.“

Ebenso groß war das Grinsen im Team Jonas Ertz / Maresa Lade. Nach kurzer Eingewöhnung im Zuge des Shakedown vor der Rallye überzeugten die Beiden durch eine kontrolliert schnelle und fehlerfrei Fahrt. Im Ziel stand man ganz oben auf dem Treppchen der DRM 2WD und konnte noch volle Punkte in der Pirelli-Powerstage einheimsen. Hermann Gaßner jr., der diese Saison als Coach für das Junioren-Team Ertz/Lade fungierte, resümiert: „Ich bin unheimlich stolz auf Jonas und Maresa. Sie haben sich in ihrer ersten Saison in der Deutschen Rallye Meisterschaft kontinuierlich gesteigert und auch hier eine klasse Leistung gezeigt!“

Fotos von Sascha Dörrenbächer